Jetzt wissen manche, wie es mir geht. Zumindest annähernd.
Sie haben meine Schmerzen sehen können, sie haben nur nicht gesehen, wie tief sie sind.
Und ehrlich gesagt hatte ich die Schmerzen auch schnell wieder im Griff.
Ich hoffe, dass sie schnell vergessen. Vergessen, was los mit mir war. Ich will nicht, dass es jemand weiß. Und eigentlich weiß es ja auch keiner - zumindest nicht richtig.
Was ist überhaupt richtig? Und was ist falsch? Richtig wäre es, wenn ich mich umentscheiden würde, wenn alles anders wäre, wenn ich die Freiheit wieder hätte, die mir doch eigentlich so fehlt. Und wenn ich ihn wieder hätte. Wiederhaben, im Sinne von, ansehen können ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, von ihm zu träumen, ohne mich mies zu fühlen und vor allem, seinen Namen wieder in meinem Handy speichern zu können, ohne, dass ich etwas "illegales" mache.
Aber vielleicht wäre das auch alles nicht richtig, vielleicht wäre das alles doch der falsche Weg.
Wieso kann mir keiner ein Zeichen geben, mir keiner sagen, was ich tun muss?
Meine Fresse, ich kann nicht alles alleine entscheiden, in der schmerzenden Tiefe befindet sich doch nur ein kleines Mädchen, was den richtigen Weg sucht und nicht weiß, ob sie links oder rechts gehen soll. Wieso kann mir keiner helfen - weil ich niemandem alles sagen kann. Ich würde mich selbst verraten, ich würde mir selbst in den Rücken fallen und mir selbst ganz bestimmt nicht helfen.
Ich will einfach nur einen klareren Kopf, klarere Gefühle. Ich würde alles beenden, einen neuen Anfang nach dem alten Ende beginnen. Eigentlich, aber ich habe zu viel Angst davor, dass mir mein Anfang misslingt und ich das alte, für immer abgeschlossene Ende nie wieder zurückbekommen kann.
Manchmal hasse ich es, wie es ist. Manchmal hasse ich die Welt. Und am meisten hasse ich mich selbst wegen allem.
Anié
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen