Und da war er wieder. Unser Moment.
Ich hätte nicht gedacht, dass am Ende des Abends wieder was zwischen uns läuft.
Auch wenn ich es mir gewünscht habe, gedacht hätte ich es niemals.
Wir trafen uns zusammen mit J. und haben eingekauft für den Abend. Wir wussten nicht, wie er wird, wir wussten nicht, wie viele wir werden. Am ende waren wir zu fünft. Und vier von den fünf waren mir egal - nur du warst mir wichtig, dass ich selbst mich total vergessen habe.
Ich wollte eigentlich nichts mehr mit dir anfangen. Und das hatte auch seine Gründe.
Wir hatten was, über eine Woche lang. Und ich fand es gut so, ich fand es wunderschön. Und nein, ich hab mich nicht in dich verliebt - aber ich mochte dich sehr. Und das reichte mir, bis du plötzlich gesagt hast, dass du es nicht mehr willst. Von diesem Zeitpunkt an wusste ich nicht mehr, ob du mich nur ausgenutzt hast, oder mich wirklich mochtest. Und ich dachte auch, dass das jetzt für immer so bleibt - wir hatten mal was, aber das hat nichts bedeutet und das ist für immer vorbei.
Aber dann gestern, als wir da saßen, nebeneinander. Ich wollte die ganze Zeit nach deiner Hand greifen, hab mich aber nicht getraut, weil ich dich nicht unter Druck setzen wollte und ich außerdem das Gefühl hatte, du magst mich nicht mehr oder ich würde dich nerven.
Als wir dann alles ein bisschen was getrunken hatten und es dunkler wurde haben wir angefangen mit dem Ball zu kicken und andere Dinge zu machen, bei denen man sich ein bisschen näher kommt, wie zum Beispiel bei nem Zweikampf im Fußball. Also kamen wir uns auch näher, haben hin und wieder nach unseren Händen gegriffen, sie aber nie wirklich festgehalten, sondern nur berührt und im Vorbeigehen gestreichelt. Genau von diesem Punkt an war mein Kopf verwirrt wie sonst was.
Und dann, immer wenn ich mich gebückt habe, kommst du von hinten und ... naja, du hast mich berührt, am Po. Und das hat mich glücklich gemacht.
Irgendwann hab ich immer angefangen deine Nähe zu suchen, war bei dir. Als alle dem Ball hinterhergelaufen sind bin ich dir hinterhergelaufen. Du meintest nur "aha, aha" und irgendwann, als kein Anderer geschaut hat, hast du meine Hand genommen und mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen gedrückt. Genau das gleiche zehn Minuten später nochmal. Alles kribbelte bei mir, aber das kann auch am Alkohol gelegen haben. Du warst dicht, ich war dicht. Zumindest waren wir es ein bisschen.
Dann mussten wir gehen, aber anstatt, dass wir nach Hause gegangen sind, sind wir noch etwas draußen geblieben und dann hast du angefangen mich richtig zu küssen. Als ich dann gesagt habe, dass du das doch eigentlich nicht mehr wolltest, meintest du, du wärst dicht und außerdem hätte ich angefangen. Ja, okay, ich hab angefangen damit deine Nähe und nach deiner Hand zu suchen - aber weiteres ging alles von dir aus. Ich liebe es. Dich zu berühren, dich zu küssen. Es ist wunderschön.
Auch, wenn es jetzt wieder vorbei sein wird - bis wir das nächste Mal betrunken im dunkeln uns gegenseitig die Lippen aufeinanderdrücken.
Anié
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